Die grüne Seite der Spaniels
Auch wenn Cocker heute fast ausschließlich aus "Schönheitszucht" stammen, sind doch die jagdlichen Qualitäten noch vorhanden. So kommen selbst Cocker aus generationenlanger Schönheitslinie unter erfahrenen Führern in die Siegerlisten der Prüfungen oder bis hin zum seltenen Titel "Internationaler Schönheits-Champion (Ch. I. B.), für den ein Cocker eine jagdliche Prüfung auf dem Niveau des CACT braucht - eine gewaltig hohe Hürde, die aber dennoch zu nehmen ist.
In den verschiedenen Ländern sind auch - wie bei Ausstellungen - die Anforderungen an den Spaniel unterschiedlich: Mal muß der Spurlaut sein, um in die Preise zu kommen, andernorts interessiert der nun wieder ganz und gar nicht.
Nun können wir ein ganz private Ansichten dazu mitteilen:
Am 21.6.08 haben das Gespann "Frosty und Frauchen" an der Gebrauchsprüfung für Stöberhunde in Malesov in der Tschechischen Republik teilgenommen.
Das Ergebnis:
100 Punkte, 1. Preis und CACT-Reserve (Reserve-Anwartschaft auf den Arbeitschampion). Somit verkörpert Frosty in besonderem Maße die Anforderungen und Ideale der Jagd(gebrauchs)spaniel-Vereine.
Und hier ein paar Fotos:
Frosty, Frauchen und Coach Pavel Sulcek
Auslosung der Fährten
Die Richter
Wann geht'`s endlich los?
Am Stück
Der sogenannte Bruch wird überreicht
Kann ich das Reh behalten??
Noch ein Erinnerungsfoto während die Richter die Note beraten: 4 (beste Note) und gleichzeitig beste Schweißarbeit der ganzen Gruppe.
Aufstellen zur Siegerehrung
Reserve-CACT, wer hätte das gedacht??
Es gab viel mitzunehmen, nicht nur Materielles!
Ein ganz herzlicher Dank an den besten Coach, den man sich nur wünschen kann: Pavel Sulcek, ohne den ich diese Prüfung niemals gewagt hätte.
Ein ebenso herzlicher Dank an unseren Haupttrainer Jirka Lazar, dem wir hoffentlich mit diesem Ergebnis alle Ehre gemacht haben.
Und ein spezieller Dank an die Richter und den Prüfungsleiter sowie die vielen netten Kameraden, die an der Prüfung in Malesov beteiligt waren.
Wir haben die kurze Zeit sehr genossen und werden gerne wieder kommen.
Das Schießen allein macht den Jäger nicht aus. Wer weiter nichts kann, bleibt besser zu Haus. Doch wer sich ergötzet an Wild und an Wald,
auch wenn es nicht blitzet und wenn es nicht knallt,
und wer noch hinauszieht zur jagdlosen Zeit,
wenn Heide und Holz sind vereist und verschneit, wenn mager die Äsung und bitter die Not
und hinter dem Wilde einher - schleicht der Tod: Und wer ihm dann wehret, ist Waidmann allein,
der Heger, der Pfleger kann Jäger nur sein.
Hermann Löns