PRA- und FN-Test sind seit einiger Zeit sehr preiswert und genau so zuverlässig über zwei Labore in Tschechien und Slowakei möglich. Bei Interesse bitte mailen!


Noch ein Wort zu Optigen (das erste Labor, das diese Tests machte) und PRA-Tests:

Der Test ist zwischenzeitlich verbessert worden, dennoch gibt es kleine Auffälligkeiten. So ist zum Beispiel eine Hündin (Lynnan´s Summer Sonnet) beim früheren Test "B" (Carrier) getestet worden, ein zweiter Test macht sie zum "A1-Hund". Ihr Kind aus einer Verbindung mit einem A-Rüden ist aber auch "B" (Carrier)*, was dann wieder das erste Ergebnis stützt, daß sie eben doch Anlagenträgerin ist.

* Frau Borsdorf hat mich freundlicherweise auf eine Nachlässigkeit aufmerksam gemacht: Der Nachkomme ist mit dem alten Test untersucht worden, das Ergebnis ist also "B" und nicht, wie ich versehentlich geschrieben habe, "B1". Der alte Test war noch nicht so zuverlässig. Möglicherweise würde ein erneuter Test ein anderes Ergebnis bringen.

Hier gibt es aber aus meiner Sicht immer noch weiteren Untersuchungsbedarf.

Ein anderer Rüde (Blue Wonder Mio vom Fasanenhang) ist optisch als "vorläufig nicht frei" bewertet und damit aus der Zucht, Optigen sagt, er sei "B1" (Carrier).

Eine weitere Hündin ist Optigen "C1", optisch aber noch "frei".

Daß die optische Diagnose nicht wirklich sicher ist, zeigt ja auch "Snoopy´s Louis", der optisch als junger Hund - völlig korrekt - als PRA-frei befundet wurde , durch Optigen als "C1" ausgewiesen wird. Frau Gerhard teilte freundlicherweise mit, daß im März 06 die optische Diagnose "PRA" für Louis gestellt wurde. Somit passen der optische und genetische Befund wieder überein.

Auch Herr Kappetijn macht sich so seine Gedanken darüber, daß Hunde optisch mit PRA befundet werden, genetisch aber "B1" sind (wie z.B. Mio). Er mutmaßt, daß es vielleicht mehrere Formen der PRA beim Cocker geben könnte.
Diese These möchte ich mit einer Geschichte aus der Vergangenheit stützen. Da war eine Jungzüchterin ganz bestürzt, daß ihr hoffnungsvoller mehrfarbiger Nachzuchthund mit nicht einmal 3 Jahren stockblind war. Damals lautete die Diagnose auch PRA. Die heutzutage getestete Form der PRA führt aber erst zu einer recht späten Erblindung.

Fazit: Noch ist der Test nicht perfekt und nicht "aller Tage Abend", es wird ja noch weiter geforscht. Aber der Test ist ein wichtiger Hinweis und die Resultate sollten ernst genommen werden. Ungereimtheiten können von "außen" nicht geklärt werden. Vielleicht würden die nicht veröffentlichten C1-Resultate dabei weiterhelfen. Möglicherweise lag auch eine Verunreinigung der Probe bis hin zu einem versehentlichen oder - im schlimmsten Fall - absichtlichen "Verwechseln" vor. Wo gearbeitet wird, geschehen nunmal auch Fehler.........


Ein Blick in die Optigen-Listen macht mich auch in anderer Hinsicht nachdenklich. Es sind in den letzten Jahren fast 2/3 der einfarbigen Verpaarungen mit Zobel-Cockern gewesen. Daraus resultiert, daß auch eine große Zahl zobelfarbiger Welpen gefallen ist. Aber wieviele getestete Zobel finden sich in der Liste?? Oder sollten viele von ihnen etwa in der C-Kategorie zu finden sein? Wenn man bedenkt, daß "Quo Vadis vom Heidebusch", ein sehr häufig eingesetzter Zobel-Rüde, Nachzucht mit bestätigter PRA gebracht hat ( nachzulesen auf der Seite von Ann Sward unter: www.aones.com/cockers/pragermany.htm und der Veröffentlichung des Jagdspaniel-Klubs), liegt für mich die Annahme nahe, daß sich viele Zobel unter "C" finden würden. Der Rüde hat nicht nur zahlreiche Nachkomen, sondern auch entsprechend viele (Halb-)Geschwister und die wiederum weitere Nachkommen.



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